Thursday, 19 February 2009

schifahren

Schliesslich habe ich es letzte Woche doch noch geschafft in Korea schifahren zu gehen. Da das Seminar eines Freundes ausgefallen ist, haben wir kurzfristig beschlossen - nachdem wir es bereits mehrmals verschoben hatten - in eines der wenigen Schigebiete zu fahren. Moon-Yong hat angenehmerweise die gesamte Organisation von Anreise, Tagesticket, Schiausruestung, etc. uebernommen, sodass ich mich um nichts kuemmern brauchte.
Wir sind um 6:00 von Seoul mit einem Reisebus gestartet und zum etwa 150km entfernten Phoenix Park gefahren.


Moon-Yong beim Zeitung lesen im dichten Morgennebel


Wir haben uns die noetige Ausruestung bei einem kleinen Schiverleih besorgt und sind gegen 9:30 bereits in einer oesterreichischen Doppelmayr-Gondel (!) Richtung Gipfel gesessen.
Die gesamte Anlage umfasste ein gutes Dutzend perfekt praeparierte Pisten und wir hatten Glueck, dass mit Ausnahme auf den Anfaengerstrecken recht wenig los war.
Der einzige Nachteil - neben den nicht mehr ganz greifenden Kanten meiner ausgeborgten Head-Schier - war der Kunstschnee. In Ermangelung richtiger Schneefaelle muessen die Koreaner der Natur auf die Spruenge helfen und so bestehen die Pisten vollstaendig aus Kunstschnee. Rund um die Mittagszeit macht sich dieser dann unangenehm bemerkbar, wenn er sich an manchen Stellen in nassen Schneematsch verwandelt.

Nach ein paar Mal Gondel-fahren sind wir zu einem modernen 6er-Sessellift gewechselt und siehe da: grosse Sicherheitsschilder auf jedem Sitzplatz "Buegel erst kurz vor Ausstieg oeffnen!" - ebenfalls von Doppelmayr. (Also fast wie daheim, nur ohne deutsche Touristen und daemliche Huettenlieder.)





Sunday, 8 February 2009

Japan - Tokyo

Nach den Tagen in Kyoto ging es mit dem Nozomi Superexpress zurueck nach Tokyo. Dabei sieht man 500km lang fast ausschliesslich dicht besiedeltes Gebiet, nur auf einer kurzen Strecke zwischen Nagoya und Tokyo bekommt man Japans Naturlandschaft zu Gesicht. Und waehrend sich im Suedosten das japanische Meer erstreckt, hat man Richtung Nordwesten einen herrlichen Blick auf den Fuji.


Shinkansen - Nozomi Superexpress


Horizont und das japanische Meer


seltener Blick auf Japans Naturlandschaft



Mein erster Auslflug ins Zentrum von Tokyo war ein Abstecher in das Hochhausviertel Shibuya. Das Metropolitan Government Building hat einen (seltenerweise kostenlos) zugaenglichen Panoramaraum im 45.Stock, von dem man eine beeindruckende Aussicht ueber Tokyo hat. Bei gutem Wetter kann man sogar den Fuji sehen, aber ansonsten erstreckt sich Tokyo in allen Himmelsrichtungen scheinbar bis zum Horizont.

Hochhaus-Viertel im Herzen Tokyos


Blick ueber Tokyo

Blick Richtung Suedwesten - im Hintergrund ist schwach der Fuji erkennbar



Shibuya hat nicht nur Wolkenkratzer und Haeuserschluchten zu bieten, sondern auch ein beliebtes Einkaufs- und Vergnuegungsviertel, das vor allem von jungen, modisch top gekleideten Japanern bevoelkert wird.
Die Zug- und U-Bahn- Station von Shibuya gehoert zu den belebtesten weltweit und bewaeltigt taeglich etwa drei Millionen Menschen.


Shibuya - Jugend- und Modezentrum von Tokyo


Shibuya bei Nacht



Eine besondere Attraktion von Tokyo ist der Fischmarkt im Stadtteil Tsukiji. Bereits kurz nach 4 Uhr frueh beginnt die Thunfisch-Auktion, die fuer Besucher leider nicht zugaenglich ist und danach findet ein geschaeftiges Handeln und Feilschen statt, bis der ganze Spuk dann gegen 9 Uhr wieder vorbei ist.
Ich habe mich mit Christian und Robert, den beiden Architekten, die ebenfalls in Incheon ein Auslandsjahr verbringen, in Tokyo getroffen und zusammen sind wir am letzten Tag vor deren Weiterreise in den Sueden zum Fischmarkt gefahren. Tagwache um 4:30, erste U-Bahn um 5:30 und kurz nach 6 :00 waren wir bereits mitten im Geschehen.
In den riesigen Markthallen findet man von kleinen Heringen, Tintenfischen, Krabben, bis hin zu den maechtigen, mit fluessigem Stickstoff schockgefrorenen Thunfischen so ziemlich alles, was die maritime Fauna zu bieten hat - in den meisten Faellen lebend (manchmal gerade noch oder auch gerade nicht mehr).


Tintenfischi am Tsukiji-Fischmarkt

ein Thunfisch-Faenger und ein Holzfaeller haben einiges gemeinsam - sogar das Flanellhemd passt


die besten Stuecke des Tages


Thunfisch - Auktionshalle


Nach zweistuendigem Trubel und dem Durchstreifen des Fischmarkts, haben wir uns hungrig auf die Suche nach einem Fruehstueck gemacht und sind in einem hervorragenden Sushi-Restaurant ganz in der Naehe der Markthallen gelandet. Waehrend wir erwartungsvoll gewartet haben, hat der Koch vor unseren Augen das frische Sushi zubreitet.

exzellentes Sushi



Die Bucht von Tokyo ist modern gestaltet und die privatbetriebene und nicht gerade billige Bahnlinie, die durch den gesamten Hafenbereich fuehrt, ermoeglicht einen guten Blick auf Tokyos Skyline.

Hafenbereich von Tokyo


Internationales Ausstellungs- und Konferenzzentrum im Hafen von Tokyo


Hafenbereich mit Nachbildung der Freiheitsstatue



Aber auch in den verschiedenen Stadtteilen rund um das Zentrum der Metropole finden sich einige interessante Bauten. Im Vergleich zu Kyoto fehlen in Tokyo fast vollstaendig traditionelle Haeuser sowie alte Schreine und Tempelanlagen. Dafuer gibt es moderne Architektur zu bewundern.

Glasziegelfassade im Zentrum Tokyos


elegante Stahlfassade



Die einzige grosse Anlage aus frueheren Zeiten ist der Kaiserpalast des japanischen Tenno. Fuer Touristen ist nur ein kleiner Bereich der Gaerten zugaenglich, der Grossteil inklusive saemtlicher Palastgebaeude, in denen die Kaiserfamilie wohnt, bleibt hinter hohen Steinmauern verborgen.
Nichtsdestotrotz ist die Gartenanlage einen Besuch wert. Viele Japaner nuetzen das grosszuegige Gelaende im Herzen Tokyos um dem Treiben der umliegenden Buero- und Geschaeftszentren zu entfliehen.


bereit fuer ein Nickerchen im kaiserlichen Garten


Teil des Vorplatzes des kaiserlichen Palastes und die angrenzenden Hochhaeuser des Zentrums


Teil des kaiserlichen Palastgartens



Und zum Abschluss noch zwei Fotos mit Blick ueber Tokyo bei Nacht:

Tokyo bei Nacht

Wednesday, 4 February 2009

Japan - Kyoto (II)

An meinem dritten Tag in Kyoto bin ich zu einem etwas ausserhalb im Westen der Stadt gelegenen Gebiet gefahren. Ich hatte mir ein Tagesticket fuer alle Busse gekauft - zum einen, weil es die billigste Variante war und zum anderen um moeglichst problemlos Bus fahren zu koennen. Das japanische Bussystem ist naemlich etwas trickreich. Man steigt hinten in den Bus ein, zieht aus einem Automaten eine Nummer (ausser es ist ein flat-rate Bus, dann gibt's keine Nummer) und zahlt beim Aussteigen den von der Distanz (i.e. der Nummer) abhaengigen Fahrpreis in einen weiteren Automaten neben dem Chauffeur.
Als ich also mit meiner Tageskarte aussteigen wollte und sie zum Entwerten in den Automaten gesteckt habe, ist der Chauffeur bereits unruhig geworden. Ich habe in fragend angesehen und er hat angefangen mir auf Japanisch und dann mit Haenden und Fuessen zu erklaeren, dass wir ausserhalb der Stadtzone sind und ich noch etwas drauf zahlen muss. Er hat kein Wort Englisch gesprochen und so ist mir nicht klar geworden, wieviel ich zahlen muss. Die beste Loesung, die mir eingefallen ist, war anzufangen Muenzen aus meiner Geldtasche in seine offene Hand zu legen, bis er schliesslich mit dem Ergebnis zufrieden war.
Der Buschauffeur blieb waehrend der ganzen Aktion die Ruhe in Person und hat sich schliesslich noch freundlich von mir verabschiedet.

Ich habe mir einen kleinen Schrein angesehen und bin dann nordwaerts gewandert. Mein Ziel war ein etwa 5km entfernter Tempel und so hatte ich die Moeglichkeit etwas von der Natur Japans zu sehen sowie durch eine kleine Siedlung zu streifen, in der mir eine Gruppe singender buddhistischer Moenche ueber den Weg gelaufen ist.

Arashiyama im Westen von Kyoto


Bambuswald in Arashiyama


Das Wetter war herrlich und ich war fast der einzige Besucher im Daikakuji Tempel, was ich sehr genossen habe. Der Tempel besteht aus mehreren kleinen Holzbauten, die um einen wunderschoenen Zen-Garten gruppiert sind. Ich glaube, auf den warmen Stufen sitzend, mit Blick auf die kunstvoll gepflegte Kieselebene des Gartens, vergisst auch der letzte Hektiker seinen Stress.

auf der Veranda des Daikakuji Tempels in der herrlichen Wintersonne


Gut gelaunt habe ich kurzfristig beschlossen, meinen Weg Richtung Nordosten fortzusetzen und bin mit meiner Karte bewaffnet und der Sonne im Ruecken weiter gezogen bis ich nach einigen Stunden beim Kinkakuji Tempel, auch Goldener Pavillion genannt, gelandet bin.
Die beiden oberen Stockwerke des Zen-Tempels sind vollstaendig mit Blattgold ueberzogen und auf dem Dach des Gebaeudes befindet sich ein goldener Phoenix.


Kinkakuji - der goldene Pavillion

Der Goldene Pavillion ist eine echte Touristenattraktion und so habe ich bald wieder zwischen eifrig Fotos schiessenden Japanern das Weite gesucht.


eine der vielen Tempelanlagen im Nordwesten Kyotos


Reflexionen



An meinem letzten Tag in Kyoto bin ich, dem Tipp eines jungen Japaners in der Jugendherberge folgend, zum Tenmangu Schrein gefahren, bei dem jedes Jahr Ende Januar ein riesiger Markt stattfindet.
Ich bin mittlerweile durch meine Zeit in Seoul grosse Menschenmengen gewoehnt, aber was sich dort auf dem weitlaeufigen Gelaende um den Schrein herum und in den angrenzenden Strassen und Parkanlagen abgespielt hat, glich einem ueberdimensionalen Ameisenhaufen. Zwischen den ca. eintausend Standln haben sich zehntausende Leute gedraengt. Und auch in Japan gilt: wenn es darum geht, ein Schnaeppchen zu erwischen, dann sind aeltere Damen deine schlimmsten Gegner.


Flohmarkt beim Kitano Tenmangu Schrein


Etwas abseits des allgemeinen Tumults habe ich schliesslich noch einen kleinen Garten entdeckt, in dem bereits auf einem Baum die japanische Kirschbluete begonnen hat.

erste Kirschbluete im Garten des Kitano Tenmangu Schreins


es folgt ... Tokyo.

Sunday, 1 February 2009

Japan - Kyoto (I)

Ich bin wieder zurueck in Korea, nachdem ich neun tolle Tage in Japan verbracht habe.
Obwohl ich in Tokyo gelandet bin, war mein erstes Reiseziel Kyoto, das gut 500km suedwestlich von Tokyo liegt. Also habe ich den naechsten Shinkansen (japanischer Hochgeschwindigkeitszug und Pedant zum franzoesischen TGV) geschnappt und war in 2h 20min und exakt laut Fahrplan in Kyoto - da kann sich die OEBB noch etwas abschauen.
Kurz nach dem Aussteigen hat mich unerwarteterweise sogleich die Heimat in Form eines 'Mozart'-Cafes willkommen geheissen.

Mozart-Cafe am Bahnhof von Kyoto


akrobatische Meisterleistungen an der Fassade des Bahnhofgebaeudes


Am naechsten Tag habe ich mich aufgemacht, die Stadt zu erkunden und somit einen ausgedehnten Fussmarsch durch das Zentrum und einige angrenzende Viertel unternommen.
Kyoto hat knapp 1,5 Millionen Einwohner und war ueber tausend Jahre lang (von 794 bis 1868) Japans Hauptstadt. Gluecklicherweise wurde Kyoto waehrend des Zweiten Weltkriegs von der Liste der Atombomben-Ziele genommen und war auch sonst kaum Ziel von Bombardements durch die Amerikaner. (Die Ueberlegungen, die dazu fuehrten, Kyoto aufgrund seiner kulturellen Schaetze und deren Bedeutung weitgehend zu verschonen, fanden leider nicht in gleicher Weise 60 Jahre spaeter beim Einmarsch in Baghdad statt.) Dadurch sind viele traditionelle Stadtteile sowie ca. 1600 buddhistische Tempel und 400 Shinto-Schreine erhalten geblieben - viele davon als UNESCO-Kulturerbe geschuetzt.

Die Atmosphaere der Stadt ist wirklich faszinierend. An jeder Ecke findet man einen Tempel oder Schrein in allen moeglichen Groessen, vom kleinen Altar in einer Hausnische bis hin zu weitlaeufigen Anlagen mit zehn oder zwanzig Gebaeuden und grosszuegig angelaegten Gaerten. Einige der maechtigen Tempel zaehlen zu den groessten Holzbauwerken der Welt.

maechtiges Holztor am Eingang zu einer Tempelanlage


Aussenkorridor des Higashi-Honganji Tempels im Zentrum von Kyoto


Wenn man (blossfuessig oder mit Socken) durch die dunklen Hallen und aussen herum fuehrenden Gaenge der Tempel streift, wird einem bewusst, dass nicht nur das Christentum prunkvolle Zentren fuer seine Schaefchen errichtet hat. Die Gebetsraeume im inneren der Tempel und vor allem der Altar-Bereich stehen dem Goldschmuck in einer barocken Kirche in nichts nach - allerdings ist die Ausfuehrung dezenter und es fehlen die rosigen Engerln.
(Leider gibt's vom Inneren der Tempel keine Fotos, die sind ueberall verboten.)


Kyoto ist umgeben von Berg- und Huegelketten, auf denen einige der grossen Tempelanlagen zu finden sind. Eine davon ist Kiyomizu-dera im Osten Kyotos. Irgendwie bin ich an der eigentlichen Zufahrtsstrasse vorbei gelaufen und habe mich in einem riesigen buddhistischen Friedhof wiedergefunden. Der Richtung, in der mein angestrebter Tempel liegen sollte, folgend, bin ich daraufhin einige Zeit lang durch die beeindruckenden Grabanlagen gewandert.

kleiner Ausschnitt der Friedhofsanlage an einem Berghang oestlich von Kyoto


Das Hauptgebaeude von Kiyomizu-dera ist vollstaendig aus Holz erbaut, kein einziger Nagel wurde verwendet. Es ruht auf dreizehn Meter hohen Streben und die Terrasse gewaehrt einen ausgezeichneten Blick ueber Kyoto. Neben dem Tempel befindet sich eine dreistoeckige Pagode, einige kleinere Gebauede und ein Brunnen, dessen Wasser eine gute Gesundheit und ein langes Leben sichern soll. Ausserdem sind mehrere Schreine ueber die Tempelanlage verstreut, die meisten davon sind Goettern der Liebe geweiht und sollen Glueck bringen, den oder die Richtige zu finden.
Die Japaner sind recht aberglaeubisch und nehmen diese Schreine sowie die Rituale, z.B. den Namen des/der Geliebten auf einen Streifen Papier schreiben und an einer Glocke laeuten, sehr ernst. Dementsprechend war viel los bei den Schreinen (vor allem die holde Weiblichkeit war in allen Altersgruppen stark vertreten).
In frueheren Zeiten war es ausserdem ueblich von der Bruestung des Tempels zu springen und wer den 13m tiefen Fall ueberlebt hat, dem war lebenslanges Glueck sicher. (ist heute aus Sicherheitsgruenden verboten)

Kiyomizu-dera Tempel


dreistoeckige Pagode und Eingangstor zur Tempelanlage


Tempel-Wachter


japanische Schulmaedchen am 'Gesundheits-Brunnen'



In Gion, dem alten Zentrum von Kyoto findet man wunderschoene traditionelle Holzhaeuser sowie viele kleine Geschaefte und Kunstgallerien. In den engen steingepflasterten Strassen ist man am besten entweder zu Fuss oder etwas dekadenter mit einer japanischen Rikscha unterwegs, die von kraeftigen jungen Burschen in elegant schwarzer Uniform gezogen werden. Die Rikscha ist - obwohl oft mit Indien assoziiert - eine japanische Erfindung und der Name leitet sich von 'Jin-riki-sha' ab, was soviel wie 'menschenbetriebenes Vehikel' bedeutet.

Gion, das traditionelle Viertel von Kyoto


japanische Rikscha


Hier hatte ich auch das Glueck einer der wenigen verbliebenen Geisha ueber den Weg zu laufen. Zuerst dachte ich, sie sei als Touristenattraktion in dem Viertel unterwegs. Aber als sich auch die Japaner nach ihr umdrehten und sogar Fotos machten, war ich ueberzeugt, doch eine echte Geisha getroffen zu haben. (Leider sind meine Fotos nichts geworden.)
Kurz darauf habe ich,als ich in eine andere Strasse eingebogen bin, zwei Maikos vor mir dahin schlendern sehen. (Eine Maiko ist eine Geisha in Ausbildung und ist an ihrem Haarschmuck erkennbar.) Die beiden waren in ausgesprochen guter Laune und haben laut ueber meine Versuche, ein gutes Foto zu schiessen, gekichert. Mein Unterhaltungswert stieg noch, als ich mich dankend und in asiatischer Manier zum Abschied verbeugt habe, was die beiden mit einem freundlichen Nicken goutiert haben.

Das Wichtigste an einer Geisha ist uebrigens nicht der wertvolle Seidenkimono oder die kunstvolle Haarpracht, sondern der Ausschnitt am Ruecken wie ich von einer Koreanerin in meiner Jugendherberge erfahren habe. Der Ausschnitt gibt den Hals und einen Teil der Wirbelsaeule frei, der weiss geschminkt ist und beim Tanz die Fantasie des Patrons befluegeln soll. (Bei uns wuerde es wohl heissen: 'Auch ein schoener Ruecken kann enzuecken.' )

zwei Maikos in den Strassen von Gion (Rueckenausschnitt !)


Die Ausbildung zur Geisha ist teuer und schwierig. Eine Geisha muss mehrere traditionelle japanische Musikinstrumente beherrschen, in Kalligraphie geuebt und gebildet sein, die Teezeremonie beherrschen sowie eine ausgezeichnete Taenzerin, Saengerin, Gastgeberin und Konversationspartnerin sein und darf nie die Haltung verlieren.
Der sexuelle Aspekt in Bezug auf eine Geisha beschraenkt sich auf eine sehr subtile Erotik. So wird es bereits als erotisch angesehen, wenn die Geisha bei der Teezeremonie einen Unterarm entbloesst oder der Nacken unbedeckt ist. Ausserdem darf eine Geisha, wenn sie sich setzt, mit ihrem Fuss das Bein eines Mannes beruehren.
Alles andere ist der Imagination ueberlassen und hat somit nichts mit der (westlichen) Vorstellung von einer Geisha als Freudendame zu tun.

Fortsetzung folgt ...